Афиша - кино

23.10.2010 • 22:00

EXPERIMENTALFILMPROGRAMM
кино
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EXPERIMENTALFILMPROGRAMM
7 Kurzfilme, gesamt 87 min, beta SP, OmdU

Einblicke in geschlossene totalitäre Systeme, in denen mit Freiheiten geizig umgegangen wird. Gewalt, Punkmusik und Ironie durchbrechen die absurde Gleichförmigkeit.

IZ MOJEGO OKNA / AUS MEINEM FENSTER
Polen 1978-2000, 20‘, R: Józef Robakowski

„Ich arbeite an diesem Film seit 1978, als ich eine Wohnung im sogenannten Manhattan im Zentrum von Łód´z bezog. Von Zeit zu Zeit ‚sah‘ ich von meinem Küchenfenster aus mit einer Film oder Videokamera auf einen riesigen Platz, welcher die Heldenrolle meines ‚Notizbuchs‘ einnahm. Ich hielt alle Veränderungen und diverse soziale sowie politische Events fest, die auf diesem Platz stattfanden.“ (Józef Robakowski)

TRABANTOMÁNIA, Ungarn 1982, 11’, R: János Vető
Der Film zeigt die ungarische Konzept-Punk-Band Trabant bei Proben in einer Budapester Wohnung sowie Beispiele für ihre multimedialen Aktivitäten. Zwischen diese Aufnahmen ist Foundfootage-Material, u. a. von Tierdressuren, Maschinenhallen und der Mondlandung, montiert. Trabantománia dokumentiert Lebensgefühl und Selbstdarstellung einer vielfältig verwobenen Szene im vergleichsweise liberalen Ungarn.

ЖЕСТОКАЯ БОЛЕЗНЬ МУЖЩИН / DIE BRUTALE KRANKHEIT DER MÄNNER, SU 1988, 10‘, R: Igor und Gleb Alejnikow
Ein junger, teilweise bandagierter Mann irrt durch eine Industrielandschaft. Die Bilder seiner ziellosen Suche sind mit Fragmenten populärwissenschaftlicher Filme unterschnitten, aber auch mit historischen Aufnahmen und mit Szenen aus dem sowjetischen Revolutionsepos Tschapajew(1934). Im zweiten Teil des Films wird der Mann in der Moskauer Metro zum Opfer eines gewalttätigen Übergriffs.

ЛЕСОРУБ / HOLZFÄLLER, SU 1985, 12‘, R: Jewgeni Jufit
Das Schlüsselwerk des von Jufit mitbegründeten „Nekrorealismus“: Gewaltexzesse im Schnee und in Ruinen mit ständig wechselnden Macht- und Ohnmachtsbeziehungen stehen für die latente Anwesenheit von Willkür und Tod in der russischen Gesellschaft. Die Szenen entfalten einen slapstickhaften, von Surrealismus durchsetzten Humor.

SANCTUS, SANCTUS DDR 1988, 12‘, R: Thomas Werner
Der 1. Mai 1988: Auf der Karl-Marx-Allee in Berlin, Hauptstadt der DDR, marschieren die Werktätigen in langen Kolonnen, um der Partei und Staatsführung ihre Ergebenheit zu demonstrieren – zum vorletzten Mal. Thomas Werner, damals Pförtner an der Deutschen Staatsoper, begleiteteseine Kollegen beim Festumzug mit der Schmalfilmkamera.

KONRAD! SPRACH DIE FRAU MAMA ...
DDR 1989, 11‘, R: Ramona Koeppel-Welsh
Fundmaterial, alte Amateurfilmaufnahmen aus Familienbesitz, heimlich gefilmte Bilder von der innerdeutschen Grenze in Berlin sowie kurze, inszenierte Passagen verdichten sich zu einem klaustrophobischen Filmgedicht über das eingemauerte Leben im Osten Deutschlands.
Kino Krokodil
Greifenhagener Str. 32
10437 Berlin-Prenzlauer Berg
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