Name: | Verhängnis |
Категория: | кино |
Цена: | - |
Ссылка: | http://www.kino-krokodil.de/ |
Информация: | Verhängnis D 1994, 80 min, OmdU Regie, Kamera: Fred Kelemen "...Im Verlauf einer Nacht kreuzen sich die Wege der Menschen verschiedener Länder. Sie sprechen unterschiedliche Sprachen, doch sie sind verhängnisvoll verbunden durch die einsame Suche nach Glück. In einer Zeit der verlorenen Perspektiven, Zufluchten und Heimatländer stehen ihnen nur noch abschüssige Wege offen. Mit jeder Bewegung, die sie befreien soll, sinken sie tiefer hinab. Jede Geste der Liebe wird zu einer Geste der Erniedrigung. Der verzweifelte Tanz ihres Lebens ist zum leidenschaftlichen Tanz des Todes geworden. „Die Rede ist von Fred Kelemens »Verhängnis« (er lief in Kanada unter dem Titel »Fate«), der auf dem Festival zwar nicht mit dem Hauptpreis, aber immerhin mit einer "besonderen Auszeichnung" der Fipresci-Jury bedacht wurde. Der leichte Anfang zeigt Gesichter aus der Menge, doch bald bleibt die Handkamera länger auf einem einzigen stehen. Der Film beginnt nun in körnigen, dunkel gehaltenen Farbbildern die Geschichte zu erzählen, die hinter diesem Gesicht steckt, und das Publikum begreift, dass die Auswahl letztlich beliebig ist: Jedes Gesicht ist die Fassade einer Geschichte, einer ganz individuellen, gleichzeitig jedoch allgemeinen Tragödie. In allein zwölf Einstellungen, die den zwölf Gesichtern des Prologs entsprechen, entwickelt Kelemen diese Geschichte mit einer brutalen Direktheit, wie wir sie nur von Bresson kennen, und einer visionären, spektakulären Kraft, wie sie im deutschen Film zuletzt bei Fassbinder zu sehen war. Die Handlung des Films ist knapp und so alt wie die Menschheit - oder soll man sagen wie das Kino? Sie dreht sich um die Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau, um die Gewalt der Liebe. Doch hat ihr Kelemen insbesondere über die hemmungslose Kameraarbeit eine Form gegeben, die die ganze Verzweiflung und das gesamte Inferno ausmisst. Ein Beispiel: Der Mann dringt in die Wohnung der Frau ein, er findet sie mit einem Liebhaber, er erschießt ihn. Wo nun jeder Film auf das entsetzte Gesicht der Frau schneiden würde, behält »Verhängnis« mit der Handkamera die Einstellung bei: Der Mann steht rechts, die Frau links im Bild, zwischen ihnen liegt die Leiche. Der Mann flieht aus dem Raum und aus dem Bild, die Frau jedoch bewegt sich langsam, ganz langsam in die Mitte des Rahmens und verstellt zunächst die Perspektive auf den toten Körper. Doch als wollte sie sich den Blick nicht nehmen lassen, gleitet die Kamera zwischen ihre geöffneten Beine. Mit diesem brutalen Akt, der einer Vergewaltigung der Frau durch die technische Apparatur entspricht, eröffnet sich uns der ganze psychische Raum der Katastrophe. Das Publikum ist vom bloßen Mitleid weit entfernt, weil wir tatsächlich physisch mitleiden, weil wir die gnadenlosen Bilder schmerzlich am eigenen Leib erfahren. Kelemen hat seinem Film einen Satz des Dalai Lama vorausgestellt. „Die Entfernung zwischen unserem gegenwärtigen Leben und einer Höllenexistenz kann natürlich so gering sein wie ein einziger Atemzug.“ In »Verhängnis« bemisst sich diese Distanz nicht nur nach Atemzügen, die die minutenlangen Einstellungen zählen, sondern ebenfalls in den Winkeln des filmischen Raums, den die bewegte und bewegende Kamera in dieser Zeit durchschreitet. (...) (Veronika Rall, Gesichter in der Menge, Das neunzehnte internationale „Festival of Festivals“ in Kanada, in: FAZ, 29.09. 1994, Nr. 226)…." Wir zeigen Ihnen diesen Film auch am: 14. Mai um 20.00 |
Адрес: |
Kino Krokodil Greifenhagener Str. 32 10437 Berlin |
Контакт: | Kino Krokodil Greifenhagener Str. 32 10437 Berlin http://www.kino-krokodil.de/ Phone: 030 44 04 92 98 |