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14.08.2011 • 19:00

A Torinói Ló (The Turin Horse)
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A Torinói Ló (The Turin Horse)
F/ CH/ HU/ D 2011, s/w, 146 min, OmdU
Regie: Béla Tarr Kamera: Fred Kelemen

"Silberner Bär - Großer Preis der Jury - der 61. Berliner Filmfestspiele 2011 1889. In Turin zeigt Nietzsche Empathie für ein gefoltertes Pferd, ehe er seinen Verstand verliert. Irgendwo auf dem Lande bewältigen ein Bauer und seine Tochter den Alltag mit ihrem Pferd. Draußen tobt ein Windsturm. Radikal minimalistisch beschränkt sich der Film auf die essentiellen Mittel der Filmkunst, vor allem auf das Bild, und auf das absolut Notwendige der Darstellung eines einfachen und zugleich allgewaltigen Vorganges, des Verlöschens des Lebens an sechs Tagen. Die genauen und sensiblen Kameraausschnitte und -bewegungen lassen uns die sich verändernden Lebenstatsachen und das allmähliche Dahinsterben zum physischen sinnlichen Erlebnis werden. Durch den geheimnisvollen Zauber der Bilder empfinden wir die schlichten Vorgänge als gewaltig und magisch. Zur Kraft dieses Films, der aufgrund seiner formalen Strenge wie ein archaisches Urgestein wirkt und jene Zuschauer reich beschenkt, die sich von seinem Rhythmus tragen lassen, leistete der Berliner Regisseur und Kameramann Fred Kelemen Entscheidendes. Seine Fotografie erschafft ein Universum jenseits banaler Lösungen. Sie ist konkret und zugleich visionär jedes Motiv eine Metapher, angefangen von dem müde schlurfenden Gaul zu Filmbeginn bis zur Düsternis des Finales. (Ralf Schenk, BLZ, 17.02.2011) Meisterhaft komponierte Kameramann Fred Kelemen suggestive Bilder von betörender Schönheit, von geradezu schmerzender Archaik. Wenn am Anfang allen Lebens das Licht war, dann steuert der Film ebenso virtuos wie konsequent dem Finale zu: Am Ende ist kein Licht.“ (Horst Peter Koll, Filmdienst 6/2011, 17. März 2011) Fotografiert von dem deutschen Filmemacher Fred Kelemen, eignet ihm die beeindruckendste monochrome Fotografie, die ich je gesehen habe, jedes Bild (es gab nur ungefähr 27 Einstellungen in den 146 Minuten) ein Wunder an Gewicht und Gestalt und Helldunkel. Die Anfangssequenz, eine einzige lange Einstellung von einem Pferd, das einen Karren mit dem Kutscher inmitten des Sturmes auf einer Landstraße zieht, ist atemberaubend. Kein anderes Wort passt. (Shane Danielsen, Indiewire,17.02.2011) »The Turin Horse« aber erstattet in atemberaubenden Schwarzweißbildern von Fred Kelemen Bericht vom Pferd und seinem Besitzer. (...) Ohlsdorfers auf die Kartoffel geknallte Hand, das Schirren des Pferdes, das vom Sturm ins Haar der Tochter gewehte Laub: All das ist in seiner Sinnlichkeit von dieser und keiner anderen Welt. Der Untergang dieser Welt als Erlöschen hat nicht mehr und nicht weniger zu bedeuten als der Tod jedes einzelnen Menschen. Gestorben wird. »The Turin Horse« findet, nur zum Schein unerschütterlich, erschütternde Bilder dafür. (Ekkehard Knörer, taz, 17.02.2011) ."
Kino Krokodil

Greifenhagener Str. 32
10437 Berlin
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